Dinosaurierfutter - Palmfarnfossil





Dinosaurierfutter - Palmfarnfossil




















„ Dis-moi ce que tu manges, je te dirai ce que tu es.“ [Sag mir, was du isst, und ich sage dir, wer du bist].
-Anthelme Brillat-Savarin, Physiologie Du Gout, ou, Méditations de Gastronomie Transcendante (1826)
Die palmenförmigen Wedel der Palmfarnpflanze sind aus gutem Grund ein ikonisches Element der Dinosaurierlandschaft. Diese Pflanzen waren eine unglaublich wichtige Nahrungsquelle für die größten Landtiere, die jemals auf der Erde lebten. Dank eines unglaublich effizienten Darmbioms konnten pflanzenfressende Sauropoden, Ceratopsier und alle Arten von Dinosauriern wertvolle Nährstoffe aus dieser Pflanzengruppe verdauen und aufnehmen.
Bei diesem Exemplar handelt es sich um ein fossiles Stück einer Palmfarnpflanze, die gemeinhin als „Dinosaurierfutter“ bekannt ist. Das Material wurde aus der Lance-Formation in Wyoming geborgen und ist schätzungsweise etwa 67.000.000 Jahre alt.

📸 Ein versteinertes Stück Palmfarn in der Hand
Der Lieblingssnack eines Dinosauriers
Es kostet viel Energie, einen Dinosaurier am Leben zu erhalten. Zum Glück hatten sie eine großartige Nahrungsquelle: uralte Palmfarne.
Diese samenbildenden Nacktsamer machten im Mesozoikum fast 20 % der weltweiten Pflanzenpopulation aus, sind aber tatsächlich viel älter als jeder Dinosaurier. Sie waren eine wichtige Nahrungsquelle für die pflanzenfressenden Riesen, lange bevor diese existierten, und existieren auch heute noch, Millionen Jahre nach ihrem Aussterben.

Dieses Exemplar ist ein versteinertes Stück einer Palmfarnpflanze aus der Lance-Formation in Wyoming. Diese urzeitlichen Pflanzen waren eine unglaublich wichtige Nahrungsquelle für die Dinosaurier und versorgten ihre massiven Körper mit Energie. Das Material stammt aus der Oberkreidezeit vor über 67 Millionen Jahren.
Jedes Exemplar wird in einer Riker-Vitrine mit Glasdeckel geliefert. Die Box misst 4 1/2" x 3 1/2". Eine kleine Informationskarte ist ebenfalls enthalten, die als Echtheitszertifikat dient.
Die Fossilienstücke sind etwa 1,27 cm lang und werden zum Schutz in Luftpolsterfolie verpackt geliefert. Form, Textur und Farbe können von Exemplar zu Exemplar variieren, da jedes Exemplar ein einzigartiges Stück Dinosauriergeschichte ist.

ERSTER AUFTRITT: vor 300.000.000 Jahren
MEHR ÜBER DIE ERNÄHRUNG VON CYCADS UND DINOSAURIER

📸 Sehen Sie sich die Textur dieses größeren Stücks eines Palmfarnfossils an
Wie man einen Dinosaurier füttert
Der menschliche Körper ist ein Biom für sich: In unseren Organen wimmelt es von Millionen von Mikroben, einem weitläufigen Ökosystem aus Bakterien, Pilzen und sogar Viren, die alle daran arbeiten, uns gesund zu halten. Dieses komplexe Mikrobensystem ist schon im Maßstab eines einfachen Menschen atemberaubend. Stellen Sie sich dasselbe Prinzip nun im Maßstab eines Dinosauriers vor: Eine Galaxie von Mikroorganismen, die daran arbeiten, einen 80 Tonnen schweren Giganten am Laufen zu halten.
Die riesigen Körper von Sauropoden und pflanzenfressenden Ornithischiern (Ceratopsiden, Ankylosaurier usw.) benötigten enorme Mengen an Energie. Um diesen Bedarf zu decken, waren diese Tiere auf einen Prozess der Dickdarmfermentation angewiesen. Dieses Verdauungsmodell beinhaltet das schnelle Fressen und Verschlucken von Pflanzen, was wiederum symbiotische Bakterien im Darm ernährt. Diese vielfältige Darmflora verarbeitet dann nährstoffarme Nahrung und wandelt sie in Produkte um, die das Tier sonst nicht selbst aufnehmen könnte.

📸 Ein versteinerter Palmfarnstamm
Dieses komplexe System von Mikroorganismen arbeitete an der Verdauung der zähen Palmfarnpflanze, einem uralten Gynosperm, der die Dinosaurier ernährte. Die fleischige Schale der Palmfarnsamen war eine ideale Nahrungsquelle für den Fermentationsprozess im Dickdarm.
Sie enthalten erhebliche Mengen an Zucker und Stärke, während die in diesen Samen enthaltenen natürlichen Giftstoffe ihren Verzehr durch Tiere ohne diesen Verdauungsvorteil einschränken.

📸 Moderne Cycads in Thailand
Eine wahrhaft uralte Pflanze
Mit ihrem länglichen, unverzweigten Stamm ähneln Palmfarne heutigen Palmen. Sie haben immergrüne, gefiederte Blätter und wirken typischerweise entweder zusammengesetzt aufgrund tief eingeschnittener Blattränder oder haben echte zusammengesetzte Blätter. Die Samenzapfen ähneln denen von Nadelbäumen, einer weiteren Nacktsamerart, die bis heute überlebt hat, wenn auch in deutlich kälteren Klimazonen.
Fans klassischer Paläokunst-Gemälde ist die palmenartige Gestalt des Palmfarns vertraut. Das weitverbreitete Vorkommen dieser Nacktsamer in Fossilienfunden ließ viele frühe Forscher Palmfarne schlicht als „Dinosaurierfutter“ betrachten. Die heutige Sichtweise zeichnet jedoch ein komplexeres Bild dieser langlebigen Familie samentragender Pflanzen und ihrer Verwandtschaft mit den größten Lebewesen, die jemals auf der Erde lebten.

Die im frühen Perm entstandenen Palmfarne entwickelten sich im Mesozoikum zu einer vielfältigen und weit verbreiteten Familie, von der heute weltweit 300 Arten bekannt sind. Dieses besondere Exemplar stammt aus einer versteinerten Palmfarnschale, die auf einem Privatgrundstück in Wyoming gefunden wurde. Der Fund gehört zur Lance-Formation und stammt aus der Oberkreidezeit vor etwa 67 Millionen Jahren.
Die Interaktion des Verdauungssystems eines Sauropoden mit dem der Palmfarnpflanze ist ein treffendes Beispiel dafür, wie komplex evolutionäre Kräfte wirken können. Das Darmsystem des Dinosauriers und die darin vorkommenden Bakterien passten sich speziell an die robuste Palmfarnpflanze an. Jahrelange Evolutionsprozesse schufen die perfekte Verdauungsumgebung. Selbst im Maßstab eines Mikroorganismus im Magen eines Dinosauriers wirkt die Evolution noch immer magisch.

Vorderseite der Probenkarte

Rückseite der Musterkarte
Weitere Informationen
Jones, David Lloyd. Palmfarne der Welt: Uralte Pflanzen in der heutigen Landschaft. Washington, DC: Smithsonian Institution Press, 2002.
TE Marler et al., Samenontogenese und nichtstrukturelle Kohlenhydrate des Megagametophytengewebes von Cycas micronesica, HortScience (2016). DOI: 10.21273/HORTSCI10986-16
Nagalingum, NS, et al. „Neueste synchrone Strahlung eines lebenden Fossils“ Science (11. November 2011): 796-799
Mackie, Roderick I. „Mutualistische fermentative Verdauung im Magen-Darm-Trakt: Vielfalt und Evolution1.“ Integrative and Comparative Biology 42.2 (2002): 319-326.


Hautpanzerung des Ankylosaurus – Schildfragment