Versteinerter Blitz - 1,78" Sahara-Fulgurit
Versteinerter Blitz - 1,78" Sahara-Fulgurit



Oben: Vorderseite der Musterkarte.
Wenn ein Blitz in trockenen Sand einschlägt, schmilzt die intensive Hitze das Siliziumdioxid und es entstehen Röhren aus rauem Glas, sogenannte Fulgurite. Der Prozess läuft schnell ab und bindet oft Moleküle aus der umgebenden Atmosphäre in den Wänden der Einschlagröhre. Diese natürlichen Zeitkapseln ermöglichen es Wissenschaftlern, die Zusammensetzung des Klimas früherer Zeiten zu untersuchen.
Bei diesem Exemplar handelt es sich um einen 1,78 Zoll großen Fulgurit, der in der Sahara gesammelt wurde. Ursprünglich war er in der zweiten Ausgabe des Mini-Museums enthalten, und wir freuen uns, ihn als eigenständiges Exemplar für Ihre Sammlung anbieten zu können.

📸 Ein Beispiel eines großen Fulgurits
Versteinerte Blitzfulgerite
Mit einem Knall erscheint für einen kurzen Moment ein Blitz und erfüllt die Welt mit Licht. Obwohl die Elektrizität am Himmel flüchtig ist, kann sie die Welt noch jahrelang prägen.
Wenn ein Blitz in den Sand eindringt, sei es in der Wüste oder am Strand, schmilzt die starke Hitze des Blitzes die Körner und lässt augenblicklich einen glasartigen Quarzstein entstehen. Diese Steine werden Fulgurite oder versteinerte Blitze genannt.

📸 Kleine Fulgurite oder im Sand eingefangene Blitzstücke
Bei diesem Exemplar handelt es sich um einen großen Fulgurit, der in der Sahara in Nordafrika gefunden wurde. Der Fulgurit wird in einem stabilen Karton mit Luftpolsterfolie zum Schutz versandt und wird mit einer informativen Fotokarte geliefert, die als Echtheitszertifikat dient.
Jeder unserer größeren Fulgurite ist ein Unikat und wird separat zum Preis verkauft. In jedem Exemplar sind die gefrorenen Kieselsäureknollen zu sehen, die durch die Kraft des Blitzes in Glas verwandelt wurden.
Zusätzlich bieten wir auch kleinere Fulgurite in einer unserer Riker-Vitrinen an. Alle verfügbaren Fulgurite-Größen finden Sie in der untenstehenden Sammlung.

MEHR ÜBER FULGURITES
„ Die Röhre ist manchmal so dick wie ein Finger oder Daumen, manchmal so dick wie eine Federkiel... Manchmal, wenn man sie kennt und Ausschau hält, kann man sie aus der Erde hervorleuchten sehen. “ ~ Pastor David Hermann, der 1706 erstmals eine Beobachtung von Fulguriten dokumentierte

📸 Innere Struktur eines Fulgurits aus der zweiten Ausgabe des Mini-Museums.
So funktioniert Lightning
Für die meisten von uns ist ein Blitz ein „Blitz aus heiterem Himmel“ – ein Lichtblitz, der aus den Wolken hervorbricht. Er schlägt auf dem Boden ein und verschwindet dann im Hintergrund des Donners. So dramatisch das auch klingen mag, die Mechanismen des Blitzes sind äußerst komplex.
Ein Blitzschlag ist wie das Zusammentreffen zweier Finger. Eine ionisierte Luftsäule, die sogenannte Leitsäule, bahnt sich ihren Weg von den Wolken nach unten und trifft auf eine ähnliche Säule, die vom Boden aufsteigt. Wenn sich diese beiden Säulen verbinden, bewegt sich ein Rückschlag vom Boden zu den Wolken und erzeugt das helle Licht, das wir als Blitz kennen. Die Stromstärke, die durch diese Verbindung fließt, ist enorm, und die überhitzte Luft um den Blitz herum explodiert; das ist der sogenannte Donner.

📸 Ein größeres Fulgurit-Exemplar
Stromgewinnung
Wenn der Boden aus trockenem Sand besteht, schmilzt die intensive Hitze das Siliziumdioxid und lässt es verschmelzen. Es entstehen Röhren aus rauem Glas, sogenannte Fulgurite. Der Prozess läuft schnell ab und bindet oft Moleküle aus der umgebenden Atmosphäre in den Wänden der Einschlagröhre. Diese komplexen, verzweigten Strukturen erreichen manchmal eine Länge von über 12 Metern.
Heute nutzen Wissenschaftler Fulgurite als natürliche Zeitkapseln. Sie wurden aus fossilen Dünen gewonnen, die ihre empfindliche Struktur bewahren. Mikrospektroskopische Analysen der in den Fulguriten eingeschlossenen Gase ermöglichen Einblicke in Jahrtausende alte Klimazonen in Regionen, in denen sich die Wettermuster dramatisch verändert haben.

Front of the Specimen Card

Back of the Specimen Card
Further Reading
Carter, Elizabeth A., et al. „Eine Raman-spektroskopische Studie eines Fulgurits.“ Philosophical Transactions of the Royal Society of London A: Mathematical, Physical and Engineering Sciences 368.1922 (2010): 3087-3097.
Navarro-González, Rafael, et al. „Paläoökologische Rekonstruktion aus eingeschlossenen Gasen in einem Fulgurit aus dem späten Pleistozän der Libyschen Wüste.“ Geology 35.2 (2007): 171-174.