Peruanischer Pyrit-Cluster – 2,14 Zoll


Peruanischer Pyrit-Cluster – 2,14 Zoll








Pyrit, besser bekannt als Katzengold, ist eine Eisensulfidverbindung mit goldähnlichem Aussehen, daher auch sein Spitzname. Im Gegensatz zu Gold bildet sich Pyrit jedoch häufig in kubischen Kristallen, ein Ausdruck der würfelförmigen Atomstruktur des Minerals.
Bei diesem Exemplar handelt es sich um einen peruanischen Pyritcluster mit einer Größe von 2,14 Zoll. Er ist vielleicht nicht Gold wert, aber dieses Mineral wird seit der Vorgeschichte geschätzt, als Pyrit von Neandertalern und unseren anderen menschlichen Vorfahren als Feueranzünder verwendet wurde.

📸 Nahaufnahme von Pyrit
Narrengold
Betrachtet man die messinggoldene Farbe von Pyrit, versteht man, warum man ihn mit echtem Pyrit verwechseln kann. Auch wenn man mit einem Stück Pyrit nicht reich geworden ist, wird das Mineral seit Jahrtausenden geschätzt. Im Gegensatz zu Gold, das sich in einer formlosen Masse bildet, bildet Pyrit grobe kubische Formen – ein Ausdruck der inneren Atomsymmetrie.

📸 Pyrit-Kristalle
Dieses Exemplar ist ein peruanischer Pyrit-Cluster aus der Huanzalá-Mine in Huánuco, Peru. Wie alle Pyritproben zeigt es die Neigung des Minerals, geometrische Formen zu bilden. Jeder Pyrit-Cluster wird in einem stabilen Karton mit einer Informationskarte geliefert, die als Echtheitszertifikat dient. Alle aktuell verfügbaren Pyrit-Exemplare sowie unsere Pyrit-Porträts finden Sie in der untenstehenden Sammlung.

MEHR ÜBER PYRIT

📸 Atomstruktur von Pyrit
Pyrit ist ein Mineral aus Eisen und Sulfid mit messinggoldenem Aussehen, daher auch sein Name „Katzengold“. Das Mineral kann in Kristallformationen von selbst wachsen oder als sogenanntes Ersatzmineral in Gesteinen oder Fossilien fungieren. Atomar gesehen hat Pyrit eine würfelförmige Gestalt, wobei die Ecken der Struktur von kleineren Eisenatomen und in der Mitte schwebenden Schwefelatomen gebildet werden. Dadurch hat Pyrit eine doppelt so hohe atomare Dichte wie durchschnittliches Gestein. Auf Makroebene bildet Pyrit oft würfelförmige Formen, ein Ausdruck der inneren Struktur.

📸 Abschürfungen zeigen, dass Pyrit ein Feueranzünder der Neandertaler war
Lange bevor Pyrit wissenschaftlich erforscht wurde, hinterließ das Mineral tiefe kulturelle Spuren. Die Menschen der Antike waren verblüfft über ein Mineral, das sich bei hohen Temperaturen zersetzte und giftige Gase freisetzte; es stellte ihr Verständnis der Natur in Frage. Die Verwendung von Pyrit als Feueranzünder verlieh ihm zudem eine Art mythologische Bedeutung. Dieser Einfluss ist in allen historischen Aufzeichnungen zu finden: Spuren von Pyrit finden sich in antiken Schriften aus aller Welt, von 4.000 Jahre alten sumerischen Keilschrifttexten bis hin zu Plinius dem Älterens Naturalis Historia .

📸 Pyritisiertes Iguanodon-Fossil
Manchmal können Fossilien pyritisieren, wobei das Mineral in die Poren des Knochens sickert. Dies geschieht, wenn ein Exemplar in eisenreiches Sediment eintaucht. Wenn das organische Material des Tieres zu zerfallen beginnt, setzt es Sulfid frei, das mit dem Eisen reagiert und Pyrit bildet. Dadurch bleiben die Überreste des Tieres erhalten und werden mit dem Ersatzmineral durchdrungen. Pyritisierung ist eine spezielle Art der Permineralisierung, ein weiter gefasster Begriff, der Pyritisierung sowie ähnliche Prozesse auf Kohlenstoff- und Siliziumbasis umfasst.
Der Wert von Pyrit könnte in letzter Zeit steigen. Das Mineral enthält Lithium, ein wertvolles Element für die Herstellung von Batterien. Pyrit ist also doch kein Katzengold!
Weitere Informationen
Godefroit, Pascal, Johan Yans und Pierre Bultynck. „Bernissart und die Iguanodons: historische Perspektive und neue Untersuchungen.“ Bernissart-Dinosaurier und terrestrische Ökosysteme der frühen Kreidezeit. Hrsg. Pascal Godefroit. Indiana: University Press. 2012. E-Book.
Rickard, David T. (David Terence). Pyrit: Eine Naturgeschichte des Katzengoldes. New York, New York: Oxford University Press, 2015. Druck.
Sorensen AC, Claud E, Soressi M. Neandertaler-Feuertechnologie abgeleitet aus Mikroverschleißanalysen. Wissenschaftliche Berichte. 2018;8(1):10065-16. doi:10.1038/s41598-018-28342-9