Eine neue Erklärung für die kurzen Arme des T-Rex
Sue, der Tyrannosaurus Rex, mit den winzigen Ärmchen des Dinosauriers. (Quelle: Field Museum of Natural History)
In der Paläontologie gibt es weiterhin Debatten, doch keine ist so heikel wie die über die evolutionäre Funktion der Arme des T-Rex. Bis heute gibt es keinen eindeutigen Konsens über die winzigen Gliedmaßen des furchterregenden Raubtiers, und in der wissenschaftlichen Gemeinschaft kursieren zahlreiche Theorien.
Die Theorien reichen von der Vorstellung, dass die Arme als Waffen dienten, um Beutetiere beim Fressen zu fangen, bis hin zu der Vorstellung, dass sie bei der Gruppenfütterung über einem Kadaver eingesetzt wurden. Andere, umstrittenere Theorien besagen, dass sie bei der Paarung eingesetzt wurden oder dem T-Rex einfach beim Aufstehen aus einer Ruheposition halfen. Beides ist jedoch problematisch: Es gibt keine nennenswerten Unterschiede zwischen den Armen von Männchen und Weibchen, und die Arme wären nicht lang genug, um dem T-Rex beim vollständigen Aufstehen zu helfen.
Eine neuere Theorie versucht nicht, die Funktion der Arme zu erklären. Sie geht vielmehr davon aus, dass die Arme keinerlei Zweck erfüllten und lediglich Überbleibsel einer früheren Evolutionsphase waren. Wären T-Rex nicht zusammen mit den anderen Dinosauriern ausgestorben, hätten sie ihre Arme möglicherweise irgendwann ganz verloren. Die Evolution ist ein ständiger Prozess und verfeinert Arten ständig zu neuen Formen. Die Fossilien, die wir entdecken, erzählen nur einen Teil der Geschichte. Wer weiß, welche weiteren Innovationen die Evolution aus den Dinosauriern hervorgebracht hätte, wenn ihre Geschichte nicht so abrupt endete.
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