Die Ursprünge des Schwarzen Todes
Oben: Der Totentanz von Michael Wolgemut, 1493
Wissenschaftler haben möglicherweise den Ursprung des Schwarzen Todes entdeckt, der Pandemie des 14. Jahrhunderts, die über 25 Millionen Menschen das Leben kostete. Die Pest richtete in Europa verheerende Schäden an, obwohl ihre Ursprünge seit langem mit den asiatischen Steppenlandschaften in Verbindung gebracht werden, wo die Klimaerwärmung große Wanderungen von Nagetieren begünstigte, die als Überträger der Krankheit dienten. Während die genauen Anfänge der Pest über Jahrhunderte hinweg im Dunkeln blieben, bietet eine neue Studie einen möglichen Einblick in die Ursprünge der Krankheit.
Ein Team von Genetikern unter der Leitung von Dr. Maria Spyrou von der Eberhard Karls Universität Tübingen hat Zähne von sterblichen Überresten aus Friedhöfen im heutigen Kirgisistan untersucht. Auf allen Gräbern der Toten steht die Inschrift, dass die Toten an einer Pest gestorben seien. Die Zähne waren zu Pulver zermahlen und enthielten Spuren von Yersinia pestis , dem Bakterium, das den Schwarzen Tod verursacht. Zwar ist seit der Ausgrabung dieser Friedhöfe vor über einem Jahrhundert ein lokaler Ausbruch der Krankheit im Jahr 1338 bekannt, doch erst jetzt gibt es genetische Beweise dafür, dass der Schwarze Tod dafür verantwortlich war.
Mit dieser Entdeckung kommen wir dem definitiven Ground Zero des Schwarzen Todes am nächsten. Der Stamm, der die Bewohner der Friedhöfe tötete, ist der Vorläufer aller bekannten Varianten, die während des Schwarzen Todes in Europa gefunden wurden, sowie der bis heute existierenden Peststämme. Diese Entdeckung ist ein Wendepunkt im Verständnis der Übertragung und des Ursprungs der Beulenpest und zugleich eine gute Erinnerung daran, sich immer die Zähne zu putzen.
Hier ist ein Link zur vollständigen Studie!
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