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Der Supercomputer zur Bekämpfung der Klimakrise

The Supercomputer Tackling the Climate Crisis

Geoengineering würde die Atmosphäre verändern, um die Sonnenstrahlung zu reflektieren

Das National Center for Atmospheric Research hat kürzlich einen neuen Supercomputer installiert, um die Machbarkeit von Solar-Geoengineering, einem Lösungsansatz für den Klimawandel, zu bewerten. Parallel zur Reduzierung von Treibhausgasen würden Solar-Geoengineering-Projekte reflektierende Aerosolpartikel in die Atmosphäre abgeben und so die übermäßige Sonneneinstrahlung blockieren. Der neue Computer des NCAR, genannt „Derecho“, soll die möglichen Auswirkungen solcher Projekte auf die Atmosphäre untersuchen und neben konventionelleren Studien auch Waldbrände und Hurrikane untersuchen. Der Betrieb des Computers ist möglicherweise der erste Schritt, um die Klimakrise auf radikal neue Weise anzugehen.

Derechos System verfügt über 19,87 Petaflops und kann damit 19,87 Billiarden Berechnungen pro Sekunde durchführen – dreieinhalb Mal schneller als der vorherige Computer des Zentrums. Neben den Studien zum Solar-Geoengineering umfasst das Projekt auch die Entwicklung von Modellen zur besseren Vorhersage von Hurrikanen, der Auswirkungen von Waldbränden auf die Luftqualität (basierend auf der kalifornischen Waldbrandsaison 2020) und der Auswirkungen von Sonnenstürmen auf die Atmosphäre. Derechos Studie zum Solar-Geoengineering folgte unmittelbar auf einen Kongressbericht, der die Unterstützung für weitergehende Studien zu dieser Technologie signalisierte. Doch derzeit ist Solar-Geoengineering noch ein neues Forschungsgebiet.

Der Derecho-Computer. (Quelle: NCAR)

Das am häufigsten vorgeschlagene Modell für Solar-Geoengineering ist die Einbringung von Sulfatpartikeln in die Stratosphäre, um die Sonnenstrahlung in den Weltraum zurückzureflektieren. Die NCAR-Studie unter der Leitung von Kristen Rasmussen von der Colorado State University simuliert die Niederschlagsmuster in Südamerika und untersucht, welche Auswirkungen der Einsatz von Aerosolen darauf haben könnte. Mögliche Nebenwirkungen des Solar-Geoengineerings sind derzeit noch kaum erforscht – Studien wie diese untersuchen die langfristigen Auswirkungen technischer Veränderungen der Erdatmosphäre. Es besteht verständlicherweise die Sorge, dass ein solches Projekt wiederum eigene Probleme mit sich bringen könnte.

Ein Hauptproblem des Solar-Geoengineerings besteht neben unbeabsichtigten Nebenwirkungen darin, dass seine Erforschung und Anwendung auf Kosten der Treibhausgasreduzierung geht. In jedem vorgeschlagenen Modell des Solar-Geoengineerings müssten Treibhausgase dennoch rasch reduziert werden, wobei Aerosol-Injektionen eher als Übergangstechnologie denn als Lösung dienen. Obwohl es das Potenzial hat, die Klimakrise erheblich zu bekämpfen, ist Solar-Geoengineering kein Allheilmittel, und sein Einsatz würde erst nach umfangreichen Tests erfolgen, wie sie demnächst vom Derecho-Computer des NCAR durchgeführt werden.

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